Ausgangssperre in Versailles - Tag 10

Wieder geht ein Tag im Homeoffice zu Ende. Unser Tisch leistet uns gute Dienste. Wir wurden mit strahlend blauem Himmel und Sonne verwöhnt. Es ist kälter geworden. Dieser Wechsel von warm und kalt ist typisch für die Jahreszeit. Das ist geblieben. 

Auf meinem Weg zur Bäckerei ist mir die Idee gekommen, mein altes Hobby aufzunehmen. Ich habe eine Leidenschaft für schöne Türen. Versailles ist eine alte Stadt und bietet für mich die Möglichkeit, viele Motive einzufangen. Warum es mir Türen angetan haben? Ich weiß es nicht.

Gemeinschaft

Auch heute habe ich wieder von vielen gegenseitigen Hilfsaktionen untereinander in Deutschland gehört. Ich wünsche mir, dass dieses Gefühl, etwas Gutes zu tun,  von uns Menschen auch nach der Krise weitergelebt wird. Ich glaube Einsamkeit ist wie ein Gift, welches langsam den ganzen Menschen ergreift. Leider ist gerade in den Großstädten die Zahl der Einsamen sehr hoch. Oftmals kennen sich Nachbarn gar nicht. Wie könnte das Zusammenleben von Generationen in Zukunft gestaltet werden? Schon heute gibt es Kooperationen von Altenheimen und Schulen. Schüler und Schülerinnen lesen regelmäßig den alten Menschen vor oder gehen mit ihnen an die frische Luft. Jedem Menschen tut das Gefühl ,gebraucht zu werden, gut. Darüberhinaus bauen solche Kooperationen Berührungsängste ab und fördern die soziale Kompetenz. Ich würde mich freuen, wenn auch nach der Krise, sich Menschen unterschiedlichen Alters begegnen. Manchmal reicht auch schon ein freundliches Lächeln oder ein herzliches Guten Tag. Ich selbst genieße diese Veränderung hier in Versailles sehr. Ich bin nicht einsam. Ich bin nur in einem anderen Land mit anderen Umgangsformen. Man ist hier reserviert. Darüber habe ich bereits berichtet. Ich beklage mich nicht darüber. Dennoch würde ich mich freuen, wenn die neue Offenheit weiter besteht.

 

Regeln

Ich habe gestern darüber gesprochen, wie schwer es mir fällt, eine Regel einzuhalten, die sich mir nicht erschließt. Heute kann ich gelassener damit umgehen und muss sogar über mich schmunzeln. Ich erinnere mich an familiäre Situationen, als unsere Kinder in der Pubertät waren. Auch für sie war es schwer, Familienregeln zu akzeptieren, die sie nicht verstanden. War ich gestern vielleicht wieder kurz in der Pubertät? 

Ich will an dieser Stelle darauf hinweisen, dass die 1 km Regel nur für sportliche Aktivitäten Gültigkeit hat. Der tägliche Einkauf ist davon unberührt. Dieser ist weiterhin innerhalb von 2 km möglich. 

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