Ausgangssperre in Versailles - Tag 24

Als ich heute vom Morgeneinkauf mit meinem Wägelchen nach Hause kam, und glücklich die frischen Blumen auspackte, stellte meine Familie fest: „Ach heute ist Mittwoch?“ - so ist unser Mittwoch zum Blumenmittwoch geworden.

 

Voller Freude habe ich die bunten Rosen auf dem Balkon eingepflanzt und mich dabei gefragt, wie es unserem Garten zuhause in Deutschland wohl gehen möge. Das bisschen „gärtnern“ vermisse ich. Ich mag es, mit den Händen die kühle Erde zu berühren und zu beobachten wie sich mit der Zeit die Pflanzen entwickeln. Das Schöne ist auch, man sieht ein Ergebnis, auch nach ein paar Tagen. Das erlebt man nicht immer im Alltag, sowohl im privaten als auch beruflichen Bereich. 

Ich schätze die körperliche Arbeit in meiner Freizeit. Doch diese Arbeit könnte ich nicht täglich gegen Entlohnung durchführen.

Ich habe großen Respekt vor all jenen Menschen, die in der Landwirtschaft arbeiten. Gerade auch vor den Erntehelfern, die Tag ein Tag aus in gebückter Haltung, beispielsweise Spargel stechen oder Erdbeeren ernten. Ich kann nachvollziehen, wie anstrengend das körperlich sein muss. 

Musikapotheke

Ich möchte mit Dir eine schöne Idee teilen. Was wäre, wenn Du Zugriff auf eine Apotheke hättest? Eine Apotheke bestehend aus inspirierender Musik? Eine "Musikapotheke" - die Bezeichnung stammt von einer Leserin. Ich hatte vor ein paar Tagen die Frage gestellt: "Was tust Du,  wenn Du „schlechte“ Gefühle spürst?. Die Leserin hat mir auf meine Frage geantwortet,: „Ich habe eine Musikapotheke; Bewegt oder ruhig, je nach dem“.

Den Namen finde sie so charmant, weil er mehr ist als eine Playlist für "gute Laune". Für jede Stimmung die passende Musik- und nicht zu einem Apothekenpreis.

 

Musik wird in den verschiedensten Bereichen unseres Lebens eingesetzt, wie z.B. zur Entspannung, sportlicher Motivation, Genuß, Party, Konzentration. Konzentrierter Arbeiten kann ich etwa, wenn ich Musik im sogenannten "Alphawellen - Bereich" höre. In diesem Bereich ist unser Gehirn wach, aber entspannt. Das hilft mir dabei, mich zu fokussieren und in einen Flow zukommen. Diese auditive Methode könnte im Grunde auch vermehrt in Schulen genutzt werden. Nicht nur mit Musik im Sportunterricht zu arbeiten, sondern auch bei schriftlichen Klausuren. Vielleicht ist das sogar bereits irgendwo im Einsatz und ich habe nur noch nicht davon gehört. Ich fände das jedenfalls toll.

 

Wir hatten heute einen sommerlichen Frühlingstag in Versailles - 25 Grad und Sonnenschein. Die Natur ist frisch und alles blüht in seiner vollen Pracht. Ich habe heute eine kleine grüne Oase inmitten der Stadt beim Joggen entdeckt. Das ist eine "gute Seite", wenn man nur einen begrenzten Bewegungsradius hat. Auf diese Weise entdeckt man seine Umgebung viel intensiver. 

 

Herzlichst, Susann

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