Meine Mutter schrieb mir gestern, dass auch für sie als Kind der Mittwoch ein besonderer Tag, ein „kleiner Sonntag“ war. Meine Mutter ist in einer typischen Großfamilie aufgewachsen. Mehrere Generationen lebten auf recht engem Raum in einem Haus unter einem Dach. Nur mittwochs und sonntags gab es ein Fleischgericht, welches der Großvater zubereitete. Das war gerade in den Nachkriegsjahren etwas besonderes.
Zu Beginn der Corona-Krise erlebten wir alle, dass mit einem Male nicht mehr alles verfügbar war. Sicher auch bedingt durch Hamsterkäufe. Hier in Versailles sind noch bis heute nicht immer alle Güter des täglichen Bedarfs, mit Ausnahme von Wein, erhältlich. Das irritiert viele Menschen. Ich beobachte bei mir, dass mich das zum Glück nicht zu stark tangiert. Ich freue mich, wenn ich an einem Tag eben das bekomme, was ich am Tag zuvor nicht bekommen hatte. "Das Kleine Sonntag - Gefühl" habe ich so gesehen in diesen außergewöhnlichen Zeiten öfters, nicht nur am New Feeling - Mittwoch;)
Mich hat heute eine liebe Email erreicht, in der die außergewöhnlichen Zeiten
als „C-Zeiten“ benannt werden. Mir gefällt diese Beschreibung gut.
Umweltgedanken
Gestern war das 50 jährige Jubiläum des EARTH DAY`s , des Tages der Erde.
Der Tag der Erde wird alljährlich am 22. April mit einem bestimmten Schwerpunkt und Motto in über 175 Ländern begangen und soll die Wertschätzung für die natürliche Umwelt stärken, aber auch dazu anregen, die Art des Konsumverhaltens zu überdenken (Wikipedia). Ich bin ganz ehrlich. Diesen Tag kannte ich bis heute nicht. Der 50. Geburtstag kann, wie vieles andere auch, nur online gefeiert werden. Wenn du dich für Veranstaltungen zu diesem Thema interessierst, dann folge dem Link: https://www.earthday.org
Die letzen Wochen beschäftigt das Thema Umwelt mich verstärkt. Wir alle bemerken positive Veränderungen in der Tierwelt. In den Städten profitieren wir von guter Luft. Darüberhinaus ist der Lärmpegel gesunken. Untersuchungen zeigen auf, dass es einen Zusammenhang zwischen erhöhter Luftverschmutzung und den „C“- Erkrankungen gibt. Rostock meldete heute, es sei „C-frei“. Wir haben eine kurze Zeit in Rostock-Warnemünde gelebt. Die Luft dort ist wirklich herrlich. Also verwundert mich die Rostocker Nachricht nicht. Darüber spielt mit Sicherheit auch die Bevölkerungsdichte eine große Rolle.
In Mailand denkt man über verkehrsberuhigte Zonen nach. Ein großartiger Gedanke, dem sich weitere Städte anschließen sollten. Es gibt so viele verschiedene Möglichkeiten, die langfristig eine große Wirkung haben, um unseren Lebensraum und den unserer Kinder zu erhalten. Sind wir bereit, auf Komfort zu verzichten? Vielleicht haben wir auch schon keine Wahl mehr und müssen lernen, uns einzuschränken. Die „C-Zeiten“ zeigen uns, dass es geht.
Beinahe hätte ich es vergessen. Der Donnerstag ist der 5. Tag der Woche. Vielleicht könnten wir den Donnerstag als Thanks - Thursday taufen? Die Idee dahinter ist, immer donnerstags ganz bewusst dankbar für den gewohnten Luxus, in dem wir leben, zu sein. Dankbar z. Bsp. dafür, dass wir warm duschen können und fließendes Wasser in Trinkwasserqualität haben. Wofür bist du heute dankbar?
Tag des Buches
Auch das lerne ich in "C-Zeiten". heute ist der Tag des Buches. Einer Studie zufolge steigt nicht ausschließlich der Konsum von Serien und Fernsehen in den außergewöhnlichen Zeiten, sondern es wird weltweit mehr gelesen:)
Was liest du gerade?
Herzlichst, Susann
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