Mein Leben im Umbruch

Die Diskussionen um Regelungen zu Weihnachten brechen nicht ab. Auch wir haben in Berlin gewohnt. Gerade dort sind die Regelungen sehr streng und ich frage mich, wie die Weihnachtsregeln auf mich gewirkt hätten, wenn ich direkt betroffen gewesen wäre. Sie hätten mich wahrscheinlich stark emotional aufgewühlt. 

Weihnachten wird dieses Jahr anders, wie das ganze Jahr anders war. Das neue Jahr wird für viele Menschen starke Veränderungen mit sich bringen. Veränderungen, die Kraft kosten. Hierfür braucht es Zuversicht. Was ist Zuversicht? Die folgende Geschichte ( nach einer Fabel : Ursprung Aesop)  fällt mir hierzu ein:

 

Die Frösche im Milchtopf

Auf dem Bauernhof stand ein Eimer. Zwei Frösche kamen vorbei und waren neugierig, was da wohl im Eimer sei. Also sprangen sie mit einem großen Satz in den Eimer.

Es stellte sich heraus, dass das keine so gute Idee gewesen war, denn der Eimer war halb gefüllt mit Milch. Da schwammen die Frösche nun in der Milch, konnten aber nicht mehr aus dem Eimer springen, da die Wände zu hoch und zu glatt waren.

Der Tod war ihnen sicher.

Der eine der beiden Frösche war verzweifelt. "Wir müssen sterben", jammerte er "hier kommen wir nie wieder heraus." Und er hörte mit dem Schwimmen auf, da alles ja doch keinen Sinn mehr hatte.

Der Frosch ertrank in der Milch.

Der andere Frosch aber sagte sich: "Ich gebe zu, die Sache sieht nicht gut aus. Aber aufgeben tue ich deshalb noch lange nicht. Ich bin ein guter Schwimmer! Ich schwimme, so lange ich kann."

Und so stieß der Frosch kräftig mit seinen Hinterbeinen und schwamm im Eimer herum. Immer weiter. Er schwamm und schwamm und schwamm. Und wenn er müde wurde, munterte er sich selbst immer wieder auf. Tapfer schwamm er immer weiter.

Und irgendwann spürte er an seinen Füßen eine feste Masse. Ja tatsächlich - da war keine Milch mehr unter ihm, sondern eine feste Masse. Durch das Treten hatte der die Milch zu Butter geschlagen! Nun konnte er aus dem Eimer in die Freiheit springen.

 

Zuversicht braucht nicht nur Optimismus und positives Denken, sondern auch Selbstvertrauen und das Bewusstsein in die eigenen Fähigkeiten und Stärken. So kann es uns in Veränderungsprozessen oder schwierigen Lebenslagen helfen, wenn wir uns dessen bewusst werden, was man alles im Leben schon geschafft hat und was man gut kann. Häufig stecken wir in der Problemanalyse fest. So kann ein Innehalten nützlich sein und sich auf den Atem konzentrieren machen den Kopf und die Sicht frei und so ist es einfacher den nächsten kleinen Minischritt auf dem Weg zu einer Lösung leichter zu erkennen. Wie der zuversichtliche Frosch in der Fabel, der eine positive Grundhaltung hat, sich seiner Stärke als guter Schwimmer bewusst ist und weiter schwimmt. 

Veränderungen

Ich bin sehr dankbar für die vielen ermutigenden Worte bezüglich unseres Umzuges. Wieder einmal heißt es weiterziehen. Die schönen Erinnerungen und guten Freundschaften, die entstanden sind, werden bleiben. Das weiß ich aus meiner Umzugserfahrung. Diese Gewissheit macht es leichter, Abschied zu nehmen oder besser gesagt: „Auf Wiedersehen!" zu sagen. Denn genau das wird es geben. Ein Wiedersehen in Paris und Versailles. Für viele Menschen sind das nur Städte in Europa. Mich verbindet mit diesen Orten mehr. Es sind Gefühle von Romantik, Weltoffenheit, Charme, Leichtigkeit, Lebensfreude, Genuss und etwas Nostalgie - Orte der Muße und  Inspiration.

 

Eine Freundin, pensionierte Lehrerin, meinte heute morgen lachend: "Susann, wenn ich als Regierung ein Gesetz erlassen könnte, würde ich eine  Umzugs-Auflage für alle Bürger*innen ab 50 erlassen, die diese verpflichtet, alle 10 Jahre umzuziehen. Warum? Weil das jung hält und immer wieder zum Perspektivwechsel anregt. Das Gefährlichste am Älterwerden sind die alltäglichen Gewohnheiten. Ich spreche da aus Erfahrung.“ Wir haben herzhaft gelacht, denn wenn das wirklich eine Auflage wäre, wäre ganz schön viel los in Paris und Versailles. Es hat mir jedoch zwischen all dem Umzugsdurcheinander geholfen, den Umzug wieder einmal als neue Chance zu sehen. Rein rational betrachtet war mir das klar, doch es war noch nicht im Herzen angekommen. Das humorvolle Telefonat hat mein Herz geöffnet. Wer weiß, was mich alles in den Niederlanden erwartet. Ich lasse mich überraschen. Meine Zuversicht habe ich. Ich weiß, dass ich mich gut auf Neues einstellen kann. Das hat mir in der Vergangenheit sehr geholfen. Auch kann ich leicht auf Menschen zugehen und so freue ich mich schon heute auf neue interessante Begegnungen. Das sind Stärken und Erfahrungen auf die ich zurückgreifen kann und die mir helfen, mit der Veränderung umzugehen. Doch es wird noch  Momente des Traurig seins geben.  Da fließen dann auch Tränen und das darf sein. So gern wäre ich in Versailles geblieben.

Als Optimistin strample ich mich wie der Frosch in der Milch frei und werde dann auf „ Butter von Frau Antje“ sitzen mit der Zuversicht im Herzen, dass die nächste Station meiner Reise ein tolles Abenteuer werden wird. 

Bleibe auch du zuversichtlich, egal  in welcher Lebenslage du gerade auch bist und habe einen gemütlichen Advent mit dem Blick auf das, was dir alles gelungen ist die letzten Wochen, Monate und Jahre.

 

Liebe Grüße, deine Susann

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Kommentare: 2
  • #1

    Romy Schuh (Dienstag, 08 Dezember 2020 19:19)

    Wie wahr ist das alles! Schön, dass Ihr bald kommt! ♥️

  • #2

    Heike Groß (Mittwoch, 09 Dezember 2020 13:31)

    Wundervolle Aussichten! Die Menschen können sich freuen, auf Deine positive Energie zu treffen, wenn ihr beide "weiterzieht". Es hat ja alles seinen Sinn. Viel Freude Euch auf dem weiteren Weg �

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