Stress hat heutzutage ein Imageproblem. Die meisten Menschen sehen Stress als Gesundheitsbedrohung.
Prof. Dr. Manfred Spitzer sagt: " Stress ist eine sinnvolle Reaktion des Körpers in Notsituationen." Unsere Vorfahren mussten in der Wildnis schnell auf Gefahren reagieren, um nicht vom Säbelzahntiger gefressen zu werden: man nahm einen Reiz wahr, bewertete diesen und blitzschnell setzte ein Automatismus ein. Dieser ist noch heute so simpel wie früher. Nun haben wir es heutzutage nicht mehr mit Gefahren wie der, von einem Säbelzahntiger gefressen zu werden, zu tun. Wann eine Stressreaktion ausgelöst wird, dass ist individuell verschieden. Erleben wir eine solche, kommt es zur Ausschüttung von Stresshormonen. Adrenalin und Kortisol schießen durch unsere Adern und führen dazu, dass unsere Muskeln sich anspannen, der Herzschlag sich erhöht unser Denken sich auf die stressauslösende Situation fokussiert. In der Vergangenheit wurde der Körper unserer Vorfahren so auf Angriff, Flucht oder Tod - stellen vorberietet, um zu überleben. Nun müssen wir nicht mit wilden Tieren kämpfen. Wir haben andere emotionale Herausforderungen zu bewältigen, die u.a.durch eine sich ständig verändernde Welt, die rasante Entwicklung in Forschung und Technik und dem noch immer veralteten Gedanken der Leistungsgesellschaft begründet sind.
Unsere körperliche und mentale Gesundheit kann geschädigt werden, wenn wir Dauerstress erleben, denn dann können die Stresshormone nicht mehr abgebaut werden. Aus diesem Grund ist es wichtig, sich mit diesem Thema konstruktiv auseinanderzusetzen, oftmals auch zum wiederholten Male.